Kögel DIALOG 43
Juni 2020 | Seite 5 D I A LOG KÖGEL SPEZIALISIERT – ZUVERLÄSSIG – EFFEKTIV INGENIEURBAU Mit modernster Vermessungstechnik Nicht alles Banane für die Platane WEITERE BAUVORHABEN PAK-Anlage Kläranlage, Herford Regenrückhaltebecken, Bielefeld Erneuerung Schlammbehandlung Klärwerk, Hannover-Herrenhausen Optimierung der Primärschlammeindickung Kläranlage, Minden-Leteln Tönnies – Eindickhalle und Schlammspeicher, Rheda-Wiedenbrück Regenrückhaltebecken Kiebitzstraße, Herford Kläranlage Schloß Holte-Stukenbrock Bauvorhaben: Kläranlage Minden-Leteln Bauherr: Städtische Betriebe Minden Projektleiter: Dipl.-Ing. Sebastian Linnenbecker, B.Eng. Björn Ostermann Bauleiter: Waldemar Leitner Architekt/Planungsbüro: aqua consult Ingenieur GmbH Das war doch mal ein schönes Frühjahrsprojekt: In den vergangenen drei Monaten erhielt die Kläranlage in Min- den-Leteln ein neues Pumpwerk. Die beiden KÖGEL-Pro- jektleiter Sebastian Linnenbecker und Björn Ostermann und KÖGEL-Bauleiter Waldemar Leitner kümmerten sich um die reibungslosen Abläufe. Viel Platz hatte das eingespielte KÖGEL-Team nicht, das Bau- feld war eng wegen der angrenzenden Becken. Bauen im Be- stand ist eben eine Herausforderung. Zuerst mussten sieben Meter lange Spundbohlen in den Bo- den, um in der Nähe der Bestandbauwerke eine Baugrube für das Pumpwerk herzustellen. „Bei solchen schwierigen Ausfüh- rungen setzten wir immer auf unsere starke Vermessungsab- teilung. Stefan Brinkmann überwachte als unser Vermessungs- techniker dieRammarbeitenmitmodernstenGeräten. Und das war auch gut so, denn die zunächst kleinen Setzungen wurden mit jeder weiteren Spundbohle immer größer. Daher habenwir die Rammarbeiten eingestellt und uns mit den Baubeteiligten zusammengesetzt, um lösungsorientiert das weitere Vorgehen zu planen“, erläutert Sebastian Linnenbecker. „Im Anschluss haben wir uns gemeinsam für eine konventionell geböschte Baugrube entschieden. Nach ihrer Fertigstellung wurde von uns der Betonbau angeschoben. Durch die guten Witterungsverhältnisse konntenwir dort die Pumpstation zügig fertigstellen. Den Rohrleitungsbau haben wir neben den Beto- narbeitenweiter vorangetrieben“, ergänztWaldemar Leitner. Bauvorhaben: Regenrückhaltebecken Teutoburger Straße, Bielefeld Bauherr: Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld Projektleiter: Dipl.-Ing. Ralph Begemann Bauleiter: Thomas Werner Architekt/Planungsbüro: PFI Planungsgemeinschaft GmbH & Co. KG Mal eben die Straße aufreißen und einen baufälligen Ka- nal erneuern? Manchmal geht das einfach nicht. Schon gar nicht, wenn alte Bäume erhalten werden sollen. Das KÖGEL-Teambeweist einmal mehr Fingerspitzengefühl. In der Ravensberger Straße in Bielefeld wird aktuell der marode unterirdische Lutterkanal saniert. Umdie Platanenallee dort zu erhalten, wird der Kanal von innen neu abgedichtet. „Dadurch verringert sich jedoch der Innendurchmesser“, gibt KÖGEL-Projektleiter Ralph Bege- mann zu bedenken. „Damit dies bei starkem Regen nicht zu einem Rückstau bis in die Altstadt führt, müssenwir als Teil der Sanierung ein Regen- rückhaltebecken bauen. ImPrinzip ist das eine riesige Auffang- wanne, in die dasWasser fließt, das aus der Altstadt durch den unterirdischen Kanal kommt.“ Das Regenrückhaltebecken wirkt für die Lutter wie ein Puffer. „Gesteuert wird dessen Funktion über einen Zu- und einen Ablaufschacht, einenNotüberlauf und Schieber imBecken, mit denen die Ablaufgeschwindigkeit reguliert wird“, führt Ralph Begemann weiter aus. Für die Maßnahme müssen rund 12.000 Kubikmeter Boden bewegt, 9.000Kubikmeter Beton und700TonnenBewehrung verbaut werden. Zudem kümmert sich die KÖGEL-Mann- schaft um die techni- sche Ausstat- tung des Beckens und aller Schächte. „Zunächst haben wir Bohrpfahlwände erstellt und das Becken ausgehoben, Anfang Mai erfolgte die Erstellung der Rückver- ankerung des Beckens durch Micropfähle. Das Einbringen der Micropfähle erfolgt vom Ponton aus, da die Baugrubensohle fünf Meter unter der Wasseroberfläche liegt. Der Schlamm, der dabei entsteht, wird mit einem Unterwasser-„Sauger“ ab- getragen. Im Anschluss wird in einer 24-stündigen Betonage der Unterwasserbeton eingebracht. Dabei wird ein spezieller Beton verwendet, der sich unter Wasser nicht entmischt. Der Beton wird mit Hilfe einer Tauchgruppe unter Wasser einbaut. Nach dem Aushärten des Unterwasserbetons wird das Über- standswasser abgepumpt und das Rückhaltebecken kann er- stellt werden. Aktuell läuft alles planmäßig“, lautet Ralph Begemanns Zwi- schenbilanz. Platanen und Anwohner müssen sich nur ein klein wenig gedulden: Im Sommer 2021 soll alles fertig sein.
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