Kögel DIALOG 47

Seite 5 | Oktober 2021 D I A LOG KÖGEL SPEZIALISIERT – ZUVERLÄSSIG – EFFEKTIV INGENIEURBAU Mit Hochdruck und Hochdruckinjektionsverfahren WEITERE BAUVORHABEN Neubau Hochbehälter Harderberg, Georgsmarienhütte RBA Schwabenring, Minden Abwasseraufbereitung Standort- verbindung, Emmerthal Neubau Faulbehälter und Maschi- nenhaus, Kläranlage Hildesheim Regenklärbecken und Hochwas- serpumpwerk Ernstmeierstraße/ Stadion, Herford Gruppenkläranlage Nordgoltern 2. Bauabschnitt Verwaltungsgebäude, Hildesheim Neue Zufahrt Marienstraße, Paderborn Kläranlage Werther PAK-Anlage, Kläranlage Herford Sanierung Hauptpumpwerk, Berenbostel Regenüberlaufbecken und Trennbauwerk, Preußisch Oldendorf 2. Bauabschnitt Klärwerk Herrenhausen Filtration und GAK, Kläranlage Bad Oeynhausen Kläranlage Schloß Holte-Stukenbrock Bauvorhaben: Neubau eines Vorklär-/Mehrzweckbeckens, Zentralkläranlage Peine Bauherr: Stadtentwässerung Peine Projektleiter: Dipl.-Ing. Sebastian Linnenbecker, Dipl.-Ing. Joachim Sosnowski Bauleiter: Peter Günter Architekt/Planungsbüro: Harzer Ingenieure für Umwelttechnik GbR Schmutzwasser rein, ein wenig Magie, sauberes Wasser wieder raus, fertig! Ganz so einfach ist es zwar doch nicht. Aber so ähnlich. Die KÖGEL Experten jedenfalls wissen, welche Komponenten eine gute Kläranlage braucht – und zaubern derzeit auf der Zentralkläranlage in Peine. Baustart war im November. Um das Denitrifikationspotential der Anlage zu erhöhen, soll das vorhandene Vorklärbecken auf- gegeben und ein neues Becken mit verringerter Durchflusszeit errichtet werden. (Hätten Sie’s ge- wusst? Unter „Denitrifikation“ versteht man die Umwandlung des im Nitrat gebundenen Stickstoffs zu molekularem Stickstoff und Stickoxiden durch bestimmte heterotrophe und einige autotrophe Bakterien.) Bauvorhaben: Regenrückhaltebecken Teutoburger Straße, Bielefeld Bauherr: Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld Projektleiter: Dipl.-Ing. Ralph Begemann, Marcel Rütz Bauleiter: Thomas Werner Architekt/ Planungsbüro: PFI Planungsgemeinschaft GmbH & Co. KG Wer die Juni-2020-Ausgabe des KÖGEL Dialogs auf- merksam gelesen hat, erinnert sich vielleicht: In der Ra- vensberger Straße in Bielefeld wird der unterirdische Lut- terkanal, der ein verrohrtes Gewässer darstellt, saniert. Die Abdichtung von innen, um die Straße nicht aufzurei- ßen und vor allem die stadtbildprägende Platanenallee dort zu erhalten, machte wiederum ein Regenrückhalte- becken (RRB) erforderlich. Und das ist gerade in Arbeit. Diese große Auffangwanne wirkt wie ein Puffer für den Bach. „Gesteuert wird das Becken über je einen Zu- und Ablauf- schacht, Notüberlauf und Schieber im Becken, mit denen die Ablaufgeschwindigkeit reguliert wird“, erläutert KÖGEL Projekt- leiter Ralph Begemann. Das alte Becken wurde abgebrochen, um mehr Baufreiheit für die KÖGEL Mannschaft zu ge- währleisten. „Unsere Aufgaben sind der Bau eines neuen Mehrzweckbeckens in Ortbeton auf die vorhandene Sohle des alten Beckens und der Neubau eines Mess- und Regelbauwer- kes in Ortbeton sowie eines Primärschlamm- pumpwerks“, erläutert KÖGEL Projektleiter Sebastian Linnenbecker. Sämtliche Bauwerke sind mit Kunststoff (PE) ausgekleidet. Das im Durchmesser 40 Meter große Mehrzweckbe- cken erhält zudem eine aufwendige Abdeckung aus Glasfaserkunststoff (GFK) mit farbigen Ak- zenten nach Wünschen des Auftraggebers. „Neben diesen Arbeiten verlegen wir noch die Anschlussleitungen bis DN 1000 (GFK und PE), setzen Kabelschächte mit den dazugehörigen Kabel- leerrohren und kümmern uns um die gesamten Außenanlagen mit Pflaster und Asphalt. Um das Pumpwerk erstellen zu können, müssen wir die vorhandenen Einrichtungen mithilfe von Hoch- druckinjektionsarbeiten aufwendig sichern“, er- gänzt KÖGEL Projektleiter Joachim Sosnowski. Das voraussichtliche Bauende ist für Ende April 2022 terminiert. Doch die KÖGEL Mannschaft kommt gut voran. Bereits fertig ist das Mess- und Regelbauwerk. Beim Mehrzweckbauwerk sind die neuen Rohrleitungen unterhalb der Sohle, die Ortbetonsohle sowie die gesamte Außenwand hergestellt. „Derzeit arbeiten wir an der Innenwand des Mehrzweckbeckens sowie parallel an weiteren Zu- und Ablaufleitungen in GFK“, berichten Sebastian Linnenbecker und Joachim Sos- nowski einhellig. Der Ablauftrichter des neuen Mehrzweckbeckens ist dank Ab- senkverfahren ebenfalls fertig. „Durch die Vorarbeiten, etwa Proberammungen, konnten wir Hindernisse ausschließen, und der sieben auf sieben Meter gro- ße Trichter war in drei Tagen unten“, ergänzen die beiden KÖGEL Pro- jektleiter. Die Sache mit den Niederschlagsereignissen Und sein Kollege Marcel Rütz ergänzt: „Wir bewegen im Zuge der Maßnahme circa 6.600 Kubikmeter Boden, verbauen 700 Tonnen Bewehrung sowie 45.000 Kubikmeter Beton und küm- mern uns um die technische Ausrüstung des gesamten Beckens und aller Schächte.“ Diesen Sommer, im Juli beziehungsweise August hat das KÖGEL Team das Ablaufbauwerk – gleichzeitig zu den Wänden, Leit- wänden und Unterzügen des Regenrückhaltebeckens – erstellt. „Die zahlreichen Niederschlagsereignisse in diesen Monaten wa- ren zwar nicht gerade hilfreich“, erinnert sich Ralph Begemann. Doch seine Mannschaft ist Herausforderungen gewohnt und diese sind da, um gemeistert zu werden. In der 32. Kalenderwoche (9. bis 13. August) wurde dann die Decke mit rund 840 Kubikmetern Beton erstellt, hier- zu war – wie auch bei den anderen Großbetonagen – eine umfangreiche Verkehrssicherung notwendig. „Derzeit laufen die Verfüllarbeiten der Baugrube sowie die Vorbereitungen für die Verlegung der Anschlussleitungen zwischen RRB und Ablaufschacht“, berichtet Marcel Rütz. Diese Leitungen führt das KÖGEL Team in Glasfaserkunststoffrohren DN 2500 und DN 1600 aus. Voraussichtliches Bauende ist im Dezember.

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