47 INNOVATION UND ENTWICKLUNG DREI FRAGEN AN VIOLETTA SIMON »Die Idee dafür kam aus dem Team heraus. Zunächst waren unsere Projektleiter von der digitalen Arbeitsweise und den Mehrwerten, die sich daraus ergeben, immer mehr begeistert und wollten diese dann natürlich auch an ihr Team auf der Baustelle weitergeben«, erinnert sich Violetta Simon, verantwortlich für das digitale Schulungsprogramm. »Im Laufe der Zeit haben wir ein internes Schulungskonzept entwickelt, bei dem die Projektleiter als Mentoren unsere Poliere und Vorarbeiter schulen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen«, führt sie weiter aus. »Falls jemand Unterstützung benötigt, ist das Projektteam aus der Zentrale jederzeit erreichbar.« ? Was bedeutet Digitales Arbeiten für Poliere und Vorarbeiter im Detail? Die Kollegen werden im Rahmen einer Schulungsreihe befähigt, e zient mit dem Surface und den zur Verfügung stehenden Tools zu arbeiten. Sie sollen lernen, sicher mit der digitalen Bauakte sowie Aufmaßen umzugehen, Dokumente und Daten zu nden, zu ö nen und zu bearbeiten. Wir möchten unsere Kollegen dabei unterstützen, ihren Arbeitsalltag durch digitale Prozesse e zienter zu gestalten. ? Wie geht es mit den Schulungen weiter? In Zukunft wollen wir die Schulungen weiter in Einsteiger und Fortgeschrittene di erenzieren, um allen Teilnehmern gerecht zu werden. Außerdem planen wir, vermehrt auch andere Schulungsthemen Grundfunktionen eines Tablets, Teams und Outlook, digitale Bauakte und Aufmaße: Diese Themen stehen einmal im Monat auf dem Lehrplan. Der Unterricht findet in Kleingruppen statt. »So ist der Lerneffekt nachhaltiger, es bleibt ausreichend Zeit für Fragen und individuelle Herausforderungen. Das Ziel ist es, dass jeder Polier und Vorarbeiter sicher mit digitalen Medien umgehen und so bestmöglich zum Projekterfolg beitragen kann.« aus der Praxis aufzugreifen, um das Angebot sukzessive zu erweitern und optimal auf die Bedürfnisse der Poliere, Vorabeiter und Projektleiter zuzuschneiden. ? Gibt es bereits Erfolgsgeschichten? Nach anfänglicher Skepsis konnten viele Kollegen die Schulungsinhalte in ihren Arbeitsalltag integrieren und die Vorteile nutzen – zum Beispiel, indem ein Aufmaß oder Tagesbericht nicht immer, wie in der analogen Form, komplett neu geschrieben werden muss, wenn etwas nicht stimmt. Im digitalen Prozess hat das gesamte Projektteam in Echtzeit Zugri auf die Daten. Eventuelle Fehler können schnell korrigiert werden. Das digitale Arbeiten erleichtert außerdem die Nachverfolgung, ist transparent und sorgt für Struktur – davon pro tieren wir, aber auch unsere Kunden. Als digital a ner Projektleiter agiert Jean Schumacher auf seinen Baustellen als Digitalisierungsbotschafter. In kleinen Schulungen wird die neue Technik detailliert und anschaulich erklärt und direkt ausprobiert. Violetta Simon verantwortet den Assistenzbereich im Ingenieur-, Tief- und Rohrleitungsbau und setzt sich für die Digitalisierung bei KÖGEL ein. Polier Roger Bartsch fühlt sich mit dem Tablet-gesteuerten Roverstab sichtlich wohl.
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