Kögel Dialog 37 / Juni 2018

KÖGEL D I A LOG  Seite 6 | Juni 2018 BAUSANIERUNG INNOVATIV – QUALITATIV – BESTÄNDIG Bauvorhaben: Abdichtung Kellergeschoss Bauherr: Mennoniten Gemeinde Bielefeld e. V. Projektleiter: Johann Löwen (Staatl. gepr. Techniker) Bauleiter: Bane Arsic Seen, Bäche oder Flüsse in der unmittelbaren Nachbarschaft stellen an die meisten Bauwerke ganz besondere Ansprüche: Sie müssen gegen Feuchtigkeit besonders geschützt sein. Schließ- lich soll das Wasser draußen bleiben und kei- nen Schaden anrichten. So verhält es sich auch beim Gemeindehaus der Mennoniten, wo die KÖGEL-Experten jetzt tätig waren. „Wegen der angrenzenden Lutter ist der Grund- wasserstand am Gebäude sehr hoch. Durch Un- dichtigkeiten am Gemeindehaus hatte Wasser einen Weg in die Bausubstanz gefunden und diese durchfeuchtet. Das ging zu Lasten verschiedener Veranstaltungen im Großen Saal/Speisesaal und elf Nebenräumen“, berichtet KÖGEL-Projektleiter Johann Löwen rückblickend. Das konnte so natürlich nicht bleiben. Das KÖGEL-Team hat das Gebäude von innen mit einem geeigneten System vor neuer Feuchtigkeit geschützt. Dafür wurden 850 Quadratmeter Bo- den- und Wandflächen diamantgeschliffen, dau- erhaft abgedichtet und wieder verputzt. Insgesamt 60 Meter Risse wurden mit Reaktionsharz verpresst und 35 Meter Bauteilfugen mit Dichtmittel verfüllt. „Die Mitglieder der Mennoniten Gemeinde packten kräftig mit an“, erläutert Johann Löwen. Der vor- handene Bodenbelag, Estrich einschließlich Däm- mung, jeweils 850 Quadratmeter, sowie der Putz wurde von den 40 ehrenamtlichen Helfern, jung und alt, abgestemmt, per Hand aus dem Kellerge- schoss geschafft und in die Mulden verladen. Der KÖGEL-Projektleiter lobt die gute Zusammenarbeit mit dem fachkundigen, ehrenamtlichen Bauleiter und den anderen Gewerken. Nah am Wasser gebaut WEITERE BAUVORHABEN Sanierung des Bauteils Spindel im Parkhaus am Brill in Bremen Beschichtung der TG in Langenhagen Bausanierungstag: Vielfältige Fortbildung im Schloss Ovelgönne „Parkraum und Bauwerke: Abdichtung“ sowie „Laubengänge als erster Fluchtweg“ lauteten die Themen: Am 1. März fanden sich mehr als 50 Teilnehmer zum 16. Bausanierungstag in der Akademie Schloss Ovelgönne ein. Prak- tische Vorführungen in einer Halle auf dem KÖGEL Firmengelände ergänzten die Theorie. Dipl.-Ing. (FH) Oliver Albers referierte über In- standhaltung und Instandsetzung sowie über beanspruchte Bauteile und Fugen. Dipl.-Ing. Christian Nöcker erläuterte unter anderem den Zweck und die Funktionen von Fugen, sprach über Fugenarten sowie Belastungen, Schäden und Ursachen. Nach der Mittagspause ging Dipl.-Ing. Martin Mossau auf die besonderen Anforderungen von Rampen in Parkhäusern ein und berich- tete am Nachmittag unter anderem über die schnelle Sanierung von Laubengängen und deren Oberflächengestaltung. Das Feedback der Seminaristen war erneut sehr gut. Bauvorhaben: Parkdeck und Fassadensanierung Bahnhofstraße, Bielefeld Bauherr: Gerd Spiekerkötter Projektleiter: Musli Kelmeni Bauleiter: Akin Elci Der Vergleich mit Obst oder Gemüse zeigt: Ist die Schale schadhaft, steht die Tür offen für Wasser, Schmutz oder Bakterien, und der Fäulnisprozess setzt ein. Bei Gebäuden ist das nicht unähnlich, wie die KÖGEL-Experten aus der Bausanierung wissen. Werden sie recht- zeitig gerufen, können sie kostspielige Folge- schäden abwehren. An der Bahnhofstraße in Bielefeld ist das Team um KÖGEL-Projektleiter Musli Kelmeni aktuell mit einem Parkdeck beschäftigt. „Die Asphalt­ oberfläche des Parkdecks ist undicht. Dadurch dringt Wasser in die darunter vorhandenen Räume. Zudem ist die Fassade stark verwit- tert“, berichtet er von der Baustelle. Die Auf- gabenstellung lautet, die Fassade zu sanieren und die Asphaltoberfläche mit dem bewährten Parkhaussystem ‚Triflex ProPark‘ abzudichten.“ Für diese Aufgabe ist ein Allrounder gefragt, der ein Bauwerk abdichten, beschichten, den Beton sanieren, die Fassade verputzen und die Wasser führende Risse verpressen kann. Sol- che Könner hat der KÖGEL-Bereich Bausanie- rung an der Hand, denn jedes Jahr bildet das Unternehmen mindestens zwei bis drei davon aus. „Wir haben die Fahrbahnkonstruktion mittels Probeöffnungen an mehreren Stellen unter- sucht und leider feststellen müssen, dass nahe- zu die gesamte Unterkonstruktion des Asphalts – Dämmschichten, Gefälleestrich und so wei- ter – bereits derart durchfeuchtet beziehungs- weise durch die Einwirkung von Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum so stark be- schädigt ist, dass die Konstruktion nicht mehr instandgesetzt werden kann“, bedauert Musli Kelmeni. „Daher mussten wir den gesamten etwa 32 Zentimeter starken Aufbau vollstän- dig zurückbauen und anschließend wieder neu aufbauen.“ Wenn alles fertig ist, hat der Bau- herr dann aber wieder ein Parkdeck, an dem er viele Jahre Freude haben wird. Allrounder machen altes Parkdeck wieder flott „Die Mitglieder der Mennoniten Gemeinde packten kräftig mit an.“ Benedikt Lücke, KÖGEL-Bauleiter Vorher Nachher

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