Kögel Dialog 38 / Oktober 2018
KÖGEL D I A LOG Seite 8 | Oktober 2018 TEAM KÖGEL GEMEINSAM – SICHER – STARK Mit einem Schnupperkursus vor 17 Jahren und einem gebrauchten Sportgerät fing alles an. Seither lässt sie die Leidenschaft fürs Kite- buggy-Fahren nicht mehr los. Annika Baasner liebt es, über den Strand zu brettern und sich den Wind um die Nase brausen zu lassen. Die KÖGEL-Projektleiterin gewährt Einblicke in einen aufregenden Sport. ANNIKA, SEIT WANN BIST DU IM UNTER- NEHMEN UND WAS SIND DEINE AUFGA- BEN? AN WELCHEM PROJEKT ARBEITEST DU GERADE? Ich habe am 1. Februar dieses Jahres im Schlüs- selfertig-Bau als Projektleiterin angefangen. Derzeit bin ich Teil des Projektteams für die Erweiterung des Logistikzentrums für Dachser in Malsch. DU HAST EIN SEHR SPEKTAKULÄRES UND AUSSERGEWÖHNLICHES „HOBBY“. WAS MACHST DU UND WIE KÖNNEN WIR UNS DAS VORSTELLEN? Ich fahre Kitebuggy, wobei „Kite“ für den Dra- chen und „Buggy“ für ein dreirädriges Gefährt mit einem lenkbaren Vorbau und einer breiten, starren Hinterachse steht. Man sitzt dazwi- schen und lenkt mit den Füßen. Den Drachen hält man in den Händen beziehungsweise hat ihn an einem Geschirr an der Hüfte eingehängt. Gefahren wird nur mit der Kraft des Windes. Je nach Windstärke und Gewicht des Fahrers benötigt man unterschiedliche Drachengrö- ßen. Viel Wind: kleiner Drachen; wenig Wind: großer Drachen. Ziel ist es, den Drachen so zu wählen, dass man dort ankommt, wo man hin- möchte und nicht einfach unkontrolliert über den Strand gezogen wird. Hat man einen zu kleinen Drachen gewählt, ist man zu langsam. Hier hat man als Rennfahrer die Qual der Wahl zwischen einem und bis zu zwölf Quadratmetern, in 0,5-Quadratmeter-Schrit- ten. Die richtige Wahl des Drachens legt den Grundstein dafür, ob man im Renngesche- hen vorweg oder hinterher fährt. Für die Rennen verteilt unser Racemaster Wendemarken auf dem Strand. Diese müssen dann in einer vorher festgelegten Rei- henfolge umfahren werden. Dabei kann man die Marken nicht immer einfach direkt anfahren. Je nach Windrichtung muss man kreuzen, halbwind oder downwind fahren um sie zu erreichen. Gewonnen hat derjenige, der nach Ablauf der Rennzeit, häu- fig zwischen 15 und 45 Minuten, als erster die Ziellinie überquert und die meisten Runden absolviert hat. Die deutsche Meisterschaft wird in sechs Läufen im Jahr an den Stränden in Sankt Pe- ter-Ording, auf Borkum und Rømø (Dänemark) ausgefahren. Zusätzlich zur deutschen Meis- terschaft findet im Zwei-Jahres-Wechsel eine Europa- und Weltmeisterschaft statt. WIE LANGE MACHST DU DAS SCHON? WIE KOMMT MAN ZU SO EINEM HOBBY? Mein Vater ist begeisterter Segler und damit den verschiedensten Windsportarten schon immer zugetan. Als wir im Jahr 2000 im Däne- markurlaub in einem Drachenladen ein Video vom Kitebuggy-Fahren gesehen haben, war meinen zwei Brüdern, meinem Vater und mir sofort klar: Das wollen wir auch. Blieb nur noch die Frage, wo wir einen Buggy herbekommen. Meine Mutter sagte so nebenbei „wenn Ihr einen gebrauchten günstig findet, können wir uns den ja mal anschauen.“ Eine Woche später, wieder Zuhause, war tat- sächlich eine Anzeige im Mindener Tageblatt: „Kitebuggy zu verkaufen“. So fing alles an. Un- sere ersten Fahrversuche haben wir auf einem stillgelegten Hubschrauberlandeplatz gemacht. Damals noch mit einem Polster am Rücken, weil die Beine einfach noch zu kurz waren. 2001 hatte ich dann mein Renndebut in Cuxhaven. So kommt es, dass wir als Familie seit inzwi- schen 17 Jahren aktiv am Renngeschehen der „German Parakart Association“ (www.gpa.de ) teilhaben. DU HAST BEREITS VIELE ERFOLGE ERZIELT. WELCHE TITEL HAST DU ERRUNGEN? Mehrfache Deutsche Meisterin: 2009 bis 2013 sowie 2015 bis 2017, mehrfache Euro- pameisterin: 2009, 2011, 2015, 2016 sowie Weltmeisterin: 2012 WIE LANGE MUSS MAN ALS LAIE TRAINIE- REN, UM SELBST AM STRAND ZU FAHREN? Es kommt natürlich immer auf das persönliche Geschick aus Hand-Fuß-Koordination an, aber es ist durchaus möglich, die Grundprinzipien des Kitebuggy-Fahrens an einem Wochenende zu erlernen. Der vorherige Umgang mit Lenk- drachen ist dabei natürlich von Vorteil, da man so schon ein Gefühl für den Wind entwickelt hat. Bis zur Rennteilnahme sind dann noch einige Übungsstunden und das Bestehen einer Lizenz notwendig, welche der Sicherheit der Fahrer und Zuschauer dient. Für alle Interessierten: In Sankt Peter-Ording gibt es eine Kitebuggy-Fahrschule, die auch Schnupperkurse anbietet. GIBT ES IN DER ZUKUNFT TURNIERE, BEI DENEN WIR DIR DIE DAUMEN DRÜCKEN KÖNNEN? Anfang Oktober findet die Weltmeisterschaft auf Borkum statt. Es werden 36 Piloten aus sechs Nationen erwartet. Ich werde mein Bestes geben, um meinen Titel zu verteidigen. Meisterhafte Mitarbeiterin Nachhaltig in den Bereichen Ökologie und Soziales auszubilden, ist ökonomisch und lohnt sich für Unternehmen. Das Projekt „KoProNa“ des Instituts für Er- ziehungswissenschaft der Universitäten Paderborn und Erfurt rückt nachhaltige Or- ganisationsentwicklung in den Fokus. Im Laufe des vergangenen Jahres nahm KÖGEL mit neun weiteren Unternehmen aus OWL an diesem Projekt teil. Hinter dem Akronym „KoProNa“ verbirgt sich „Konzepte zur Professionalisierung des Ausbildungspersonals für eine nachhaltige berufliche Bildung“. Gemeinsam wurden Konzepte für die Nachhaltigkeit in der be- ruflichen Bildung entwickelt und implemen- tiert. Unterstützung bekamen die Unter- nehmen dabei von einem Projektteam und der strategischen Projektpartnerin GILDE GmbH Gewerbe- und Innovationszentrum Lippe-Detmold und dem dort angesiedel- ten CSR-Kompetenzzentrum OWL. Durch Nachhaltigkeit bieten sich vielfäl- tige Möglichkeiten für die Unternehmen, denn sie „lohnt sich nicht nur für die Um- welt oder die Gesellschaft, sondern auch wirtschaftlich“, erläutert Professor Dietmar Heisler, Leiter des Teilprojektes „KoProNa“ in OWL. Gerade kleinen und mittelständi- schen Unternehmen biete sich die Chance, sich ökonomisch erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. Die Berufsbildung ist Schlüssel zur ökolo- gischen, ökonomischen und sozialen Nach- haltigkeit in Unternehmen. Insbesondere die Ausbilderinnen und Ausbilder spielen dabei eine zentrale Rolle. In einer mehrtei- ligen Workshop-Reihe unterstützte „KoProNa“ die Partnerunternehmen bei der Analyse ihrer eigenen betrieblichen Gegebenheiten sowie in der Entwicklung und Implementation eigener Strategien und Ansätze für Nachhaltigkeit. Die Ergebnisse wurden wissenschaftlich dokumentiert und weiterverarbeitet. Ganz nach dem Motto „Mach es zu Dei- nem Projekt“ bekommen die KÖGEL-Azubis künftig die Möglichkeit, mit Hilfe von Work- shops nicht nur auf Potentiale, Defizite und Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen, sondern ein eigenes Projekt zu starten, um aktiv an der Unternehmensentwicklung mitzuwirken. „Ziel ist es, den Dialog mit unseren Auszu- bildenden weiter zu intensivieren. Durch die Einbindung und Befähigung zur eigen- ständigen Projektierung und Problemlösung steigern wir die Teamfähigkeit und stärken die Motivation und Identifikation unserer Nachwuchskräfte. Es ist spannend und sehr wertvoll, das Unternehmen durch die Augen der jüngsten Generation bei KÖGEL zu sehen“, bilanziert Peter Kögel, der verant- wortlich für den Bereich Personal, Einkauf und Logistik ist. Unternehmenserfolg fängt bei den Nachwuchskräften an „Ihr werdet euch noch wundern, wenn ich erst Rentner bin! Sobald der Stress vorbei ist, dann lang ich nämlich hin …“ So sang es schon Udo Jürgens in seinem Hit „Mit 66 Jahren“ aus dem Jahre 1977. Dieses Lied kann nun auch Rainer Schulte anstimmen – auch wenn der Neu-Pensionär im Februar erst seinen 64. Geburtstag feierte. Zum 31. März wurde er von Geschäftsführer Frank Kögel und seinem Bruder Peter in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Ins Unternehmen war Rainer Schulte im Juli 2002 eingetreten und bis zu seinem Aus- scheiden durchgängig als LKW-Fahrer bei KÖGEL beschäftigt. „Wir bedanken uns bei Rainer für sein Engagement und seine Loyalität, die er in den letz- ten 16 Jahren in das Unternehmen eingebracht hat. Für seinen Ruhestand wünschen wir ihm alles Gute“, sagten Frank und Peter Kögel. In den Ruhestand verabschiedet
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