Kögel Dialog 36 / Februar 2018

KÖGEL D I A LOG  Seite 6 | Februar 2018 BAUSANIERUNG INNOVATIV – QUALITATIV – BESTÄNDIG Sonderlösung: Sanierung statt Sicherung Bauvorhaben: Tiefgarage Oberbaumbrücke, Hamburg Bauherr: T.S.B. Baugesellschaft mbH Projektleiter: Marlo Kohrs Bauleiter: Daniel Slotta Tiefgaragen sind zwar zweckmäßige Gebäude und in der Regel robust und widerstandsfähig. Dennoch brauchen sie hin und wieder ein wenig Pflege und Zuwendung. Dann wird es Zeit für die Bausanierungs- experten von KÖGEL. Aktuell ist das Team um Pro- jektleiter Marlo Kohrs in Hamburg in der Tiefgarage Oberbaumbrücke tätig. Zunächst wurde der Sockel saniert. Der geschädigte Beton wurde also abgeschliffen und danach die Ober- fläche mit einer Zwischen- und einer Deckbeschich- tung in Teilbereichen vor neuen Schäden geschützt. Im nächsten Schritt beschichtet das KÖGEL-Team zwei Tiefgaragen-Rampen im Triflex-System und dichtet schwer zugängliche Stellen ab. Hierbei werden Fugen und Risse mit einem speziellen Kunstharz verpresst, wie die Fachleute sagen. Bei Arbeiten an Straßen oder Parkplätzen ist immer Fingerspitzengefühl geboten – nicht nur wegen der eigentlichen Tätigkeit, sondern auch wegen der Auto- fahrer. Das gilt erst recht für Parkhäuser oder Tiefga- ragen. Durch die enge Kooperation und Abstimmung mit einem Vertreter der Hausverwaltung gelang es, die von der Sanierung betroffenen Flächen optimal frei- zuhalten beziehungsweise freizuräumen. Die Arbeiten erfolgen nach Möglichkeit in den verkehrsärmeren Zeiten früh morgens oder abends spät. So bleiben die Auswirkungen auf den fließenden oder ruhenden Ver- kehr gering. Ein kleines Ereignis erinnerte jedoch an eine Slap- stick-Einlage wie im Kinofilm: Ein Autofahrer hielt sich weder an Absperrungen noch Hinweise und steuerte seinen Wagen durch eine frisch sanierte Betonfläche und hinterließ entsprechende Spuren. Doch auch damit wurden die KÖGEL-Experten fertig und lachten darüber. Fast wie im Film WEITERE BAUVORHABEN Bodenbeschichtung nach WHG bei Claas in Harsewinkel Bodenbeschichtung der TG Verdener Str. 11 in Nienburg Abdichtungsarbeiten im KG, An den Gehren 54, Bielefeld, Falkowski Gestalten und erhalten Der Bausanierungstag im Schloss Ovelgönne beschäftigt sich diesmal in erster Linie mit der Instandhaltung und In- standsetzung von Fugen sowie mit dem Thema „Laubengän- ge als erster Fluchtweg“. Zum theoretischen Teil gehören auch wieder praktische Vorführungen, um den Lernstoff zu vertiefen. Beginn ist am Donnerstag, 1. März, um 9 Uhr im Wasserschloss. Ausreichend Parkmöglichkeiten stehen in der Nähe des Eingangs zur Verfügung. AGENDA BAUSANIERUNGSTAG AM DONNERSTAG, 1. MÄRZ, SCHLOSS OVELGÖNNE Parkraum und Bauwerke: Abdichtung Laubengänge als erster Fluchtweg 9.00 Uhr Begrüßung Dipl.-Ing. Frank Kögel (Geschäftsführer) Dipl.-Ing. Wolfgang Wenzel 9.15 – 10.30 Uhr Instandsetzung von Parkraum und Bauwerken, Schwerpunkt Fugen Referent: Dipl.-Ing. (FH) Oliver Albers, Zertifizierter Sachkundiger Planer für Betoninstandhaltung • Von der Instandhaltung zur Instandsetzung • Beanspruchte Bauteile • Bauteil Fuge 10.30 – 11.00 Uhr Kaffeepause 11.00 – 13.00 Uhr Bauteilfugen – konstruktive und ästhetische Lösungen für Wartungsbauteile Referent: Dipl.-Ing Christian Nöcker, MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG • Zweck und Funktion von Fugen • Fugenarten • Belastungen • Fugenkonstruktion und Fugendimensionierung • Schäden und Ursachen • Überfahrene Fugen immer ein Problem? 13.00 – 14.00 Uhr Mittagessen 14.00 – 15.00 Uhr Praktische Vorführung • Einbau verschiedener Fugen • Fugenabdichtung 15.00 – 16.00 Uhr Parkhaus Details und Rampen Referent: Dipl.-Ing. Martin Mossau, Sachverständiger für Bauwerksabdichtungen (DESAG) • Abdichten von Details • Spezialfall Rampensanierung • Nachträgliche Heizsysteme für Parkhausrampen • Oberflächengestaltung im Bereich Parkhaus und Rampe 16.00 – 16.15 Uhr Kaffeepause 16.15 – 17.00 Uhr Laubengänge als erster Fluchtweg Referent: Dipl.-Ing. Martin Mossau • S1 System mit Flüssigkunststoffen • Oberflächengestaltung mit Flüssigkunst­ stoffen im Bereich Laubengang und Balkone • Schnelle Laubengang-Sanierung mit PMMA Systemen ab 17.00 Uhr Diskussion und Beantwortung offener Fragen „Eine sanierte Fassade ist eindeutig ansprechender als eine bröselnde mit bleibendem Sicherungsnetz.“ Musli Kelmeni, Projektleiter Bausanierung Bauvorhaben: Fassadensanierung Polizeipräsidium Bielefeld Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Projektleiter: Musli Kelmeni Bauleiter: Bane Arsic Einen weder schönen noch erfreulichen Bauzustand zu erhalten, ist auf Dauer nicht sinnvoll. Denn wird Marodes weiterhin vernachlässigt, wird des davon nicht besser. Im Gegenteil. Neue Schäden und eine Gefähr- dung der gesamten Bausubstanz wären die Folge. Und letztlich höhere Kosten! Wie man hier am besten vorbeugt, wissen die KÖGEL-Experten, wie das Beispiel Polizeipräsidium Bielefeld eindrucks- voll zeigt. KÖGEL-Projektleiter Musli Kel- meni und sein Team haben hier eine technische wie optische Sonderlösung erarbeitet: „Ursprünglich sollte das Gebäude aus Sicherheitsgründen mit Fangnetzen gesichert werden. Die Fassade bröckelte bereits an vielen Stellen. Anstatt nur vor Folgeschäden zu schützen, haben wir die Ursache beseitigt“, berichtet der Fachmann. Von Mitte September bis Anfang November setzte das KÖGEL-Team die schadhafte Horizontalverankerung der Fassadenplatten instand. Die Betonbrüstungsplatten wurden mit Ankerstangen sowie Stahlplatten und in den Ecken mit Stahlwinkeln sicher befestigt. Im Bereich der Verkehrsflächen nahmen die Fachleute eine klassische Betonsanierung vor. „Eine sanierte Fassade ist eindeutig ansprechender als eine bröselnde mit bleibendem Sicherungsnetz“, resümiert Musli Kelmeni. Und auch für die Mitarbeiter oder Besucher des Gebäudes ist es angenehmer, denn sie können uneinge- schränkt aus dem Fenster sehen und müssen nicht durch ein engmaschiges Netz gucken.

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