Zum Einsatz kam das sogenannte »Relining-Verfahren«. Dabei werden neue Leitungen in die bestehende Rohrstruktur eingezogen. »Das ist schneller und kostengünstiger, weil man hier über Kopflöcher arbeitet und nicht die gesamte Straße aufnehmen muss«, erklärt Projektleiter Stefan Lükens. Diese Methode wird seltengenutzt, da sie nur möglich ist, wenn auf dem betroffenen Leitungsabschnitt keine Hausanschlüsse vorhanden sind. »In diesem Fall waren die Voraussetzungen gegeben, wodurch sich das Verfahren gut umsetzen ließ. Da es aber eben keine Standardmethode ist, braucht man für solche Projekte spezialisierte Firmen wie KÖGEL«, ergänzt Bauleiter Markus Düpjan.
Mit dem Scraper gegen Ablagerungen
Die Arbeiten waren erforderlich, weil die alten gusseisernen Wasserleitungen in Lübbecke aus dem Jahr 1937 stammten. Es zeigten sich die ersten Schwachstellen, was an anderen Orten des Stadtgebiets schon zu ersten Rohrbrüchen geführt hatte. »Zudem hatten sich an den Innenwänden der Wasserleitungen über die Jahre mineralische Ablagerungen gebildet, die als Inkrustationen bezeichnet werden«, berichtet Markus Düpjan.