Kögel DIALOG 48

Seite 5 | März 2022 D I A LOG KÖGEL SPEZIALISIERT – ZUVERLÄSSIG – EFFEKTIV INGENIEURBAU Heizenergie sparen und Corona die kalte Schulter zeigen Bauvorhaben: Kläranlage Hildesheim, 2. Bauabschnitt Neubau Verwaltungsgebäude Bauherr: Stadtentwässerung Hildesheim (SEHi) Projektleiter: Dipl.-Ing. Horst Haake, Bastian Sülberg-Tewes Polier: Ronny Pohle Architekt/Planungsbüro: Architekten Manfred Marquardt, Matthias Peter, Reiner Wetschera Technische Gebäudeausrichtung: IGH-Planung, Garbsen Statische Berechnung: a48 Architekten + Ingenieure, Braunschweig Nach einem Teilnahmewettbewerb und einer Ausschreibung nach Leistungsprogramm hatte die Stadtentwässerung Hildesheim KÖGEL mit der schlüsselfertigen Erstellung eines Betriebs- und Verwaltungsgebäudes beauftragt. Baustart war Mitte August 2020. Alles hat gut geklappt, das Projekt konnte Mitte Dezember an den Kunden übergeben werden, Restarbeiten waren bis Ende Februar erledigt. Der zweigeschossige Neubau mit einer Nettogesamtfläche von rund 1.218 Quadratmetern ist ein direkter Anbau an den Bestand. Das behindertengerechte Erdgeschoss beherbergt unter anderem Küche und Kantine, zwei Konferenzräume, Technik und Sanitärräume der Mitarbeiter sowie die Kundenbetreuung der Grundstücksentwässerung. Im Obergeschoss sind Verwaltungsbüros und das Verbindungsbauwerk zu finden. Ein Highlight ist die gut 134 Quadratmeter große Dach- terrasse. „Zu unseren Leistungen gehörten, beginnend mit den Grundleitungen, alle RohBauvorhaben: Schwabenring Minden Bauherr: Städtische Betriebe Minden Projektleiter: M. Sc. Johannes Frohwitter Polier: Jörg Focke Architekt/ Planungsbüro: IWA Ingenieurgesellschaft Der Schwabenring in Minden verbindet die Lübbecker mit der Rodenbecker Straße. Etwa mittig dazwischen überquert er das Wesernebenflüsschen Bastau, deren Wasserqualität verbessert werden soll. Und hier kommen die Fachleute aus dem KÖGEL Ingenieurbau ins Spiel. „Wir erstellen im Bereich zwischen Kuhlenstraße und Piwittskamp eine RegenwasserbehandMikroplastik aus Niederschlagswasser filtern lungsanlage“, berichtet KÖGEL Projektleiter Johannes Frohwitter. „Sie befreit das von einer circa 50 Hektar großen Fläche anfallende Niederschlagswasser von Schmutz – vor allem von Mikroplastik. Die Anlage filtert etwa 80 Prozent der Ablagerungen wie Bremsstaub oder Reifenabrieb heraus.“ Nach Inbetriebnahme im Frühjahr wird das Wasser mit Hilfe eines Trennbauwerks aus dem Hauptregenwasserkanal abgezweigt und gelangt in ein mit Stahlfaserbeton ausgekleidetes Becken, in dem sich die schweren Partikel absetzen. „Das Wasser fließt weiter durch eine Gabionenwand und schließlich durch einen Sand-Kies-Filter, der die letzten feinen Teilchen aufnimmt. Das so gereinigte Wasser gelangt bauarbeiten sowie der nichttechnische Ausbau und alle Gewerke der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA), das sind beispielsweise Heizung, Lüftung, Sanitär, Klima und Elektrotechnik“, erläutert KÖGEL Projektleiter Bastian Sülberg-Tewes rückblickend. Und sein Kollege Horst Haake ergänzt: „Aufgrund der Pandemie hat der Kunde entschieden, zum Schutz seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine ‚Corona-Lüftung‘ ergänzend zur guten TGA einzubauen. Die Anlage soll Viren nach draußen abführen und dennoch Wärmeenergie zurückgewinnen. Dieser Neubau dürfte zu den ersten ‚normalen Gebäuden‘ gehören, in dem diese Technik bereits installiert ist.“ Mit dem Neubau kann die Stadtentwässerung Hildesheim (SEHi) alle betriebsnotwendigen Einrichtungen am Hauptstandort Kanalstraße 50 bündeln und den dezentralen Standort im Stadtgebiet aufgeben. Die wachsenden Aufgaben der SEHi in Technik und Verwaltung machten diesen Schritt erforderlich. zurück in den Regenwasserkanal und von da aus in die Bastau.“ Für die Anlage hat die KÖGELMannschaft neben dem Filterbecken drei große Fertigteilschächte erstellt: Der erste ist das genannte Trennbauwerk. „Hier haben wir eine Überlaufschwelle integriert, durch die bei Starkregenereignissen das Wasser in einen zweiten von uns erstellten Schacht abgeleitet und in das Filterbecken gepumpt wird“, erläutert Johannes Frohwitter. Der dritte Schacht ist der Notüberlauf. Dieser verhindert ein Überlaufen des Beckens bei besonders langanhaltenden Starkregenereignissen. „Die Besonderheit bei diesen Schächten war, dass wir sie aus sehr großen Fertigteilen zusammengesetzt haben, das schwerste wog knapp 40 Tonnen und musste per Autokran millimetergenau platziert werden. Hierdurch konnten wir jede Menge Zeit einsparen, den enggesteckten Zeitplan einhalten und den Schwabenring nach vier Monaten Bauzeit wieder für den Verkehr freigeben.“ Ende 2021 waren alle Schächte gesetzt und das Becken mit einer Folie und einem Schutzflies abgedichtet. Als nächstes wurden das Filtermaterial aus einem bestimmten Sand-Karbonat-Gemisch eingebracht und die Rohrleitungen im Becken sowie die E- und Anlagentechnik verlegt. Ende März sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die Inbetriebnahme kann nach Anwuchs des Rasens im Frühjahr erfolgen. „Die Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber, den Städtischen Betrieben Minden, und der IWA Ingenieurgesellschaft läuft sehr gut, partnerschaftlich und wertschätzend. Ein rundum gelungenes Projekt“, lobt Johannes Frohwitter. WEITERE BAUVORHABEN Neubau Hochbehälter Harderberg, Georgsmarienhütte Pufferbecken Bautechnik, Schloß Holte-Stukenbrock Kläranlage, Langenhagen Kläranlage, Werther Neubau Faulbehälter Maschinenhaus, Hildesheim Zentralklärwerk, Coesfeld Sanierung Hauptpumpwerk, Berenbostel RRB Teutoburger Straße, Bielefeld RÜB und Trennbauwerk, Preußisch Oldendorf Spannbrink, Bielefeld Vorklär-/Mehrzweckbecken ZKA, Peine Klärwerk, Gümmerswald Kläranlage, Rahden Klärwerk – 2. BA, Herrenhausen BIOCOS-Becken, Lengede

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