KÖGEL
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Projekte Tiefbau
Februar 2017
|
Seite 5
KÖGEL
Dialog
AlteVerlegetechniken
und Menschen amWasser
Bauvorhaben:
Langenbrücker Tor Lemgo
Bauherr:
Stadt Lemgo, Stadtwerke Lemgo
Projektleiter:
Straßenbaumeister Betriebswirt
Peter Borheck
Bauleiter:
Julian Klötzke
Planung / Bau-
Kortemeier Brokmann
überwachung:
Landschaftsarchitekten GmbH,
Herford
Die Stadt Lemgo erhielt durch die Um-
gestaltung des Langenbrücker Tors ein
neues Entree zur Altstadt aus heimischem
Naturstein. Daran war KÖGEL maßgeblich
beteiligt.
„Der neugeschaffene Raum ordnet den
motorisierten Verkehr unter und stellt Fahr-
radfahrer und Fußgänger in den Mittel-
punkt“, führt KÖGEL-Projektleiter Peter Bor-
heck aus.„Somit kann sich nun ein belebter
Stadtplatz auf dem historischen Grund des
ehemaligen Stadttors und mit direktem
Zugang zur Bega entwickeln.“
Sitzstufen und Sitzskulpturen laden zum
Verweilen ein und dienen als Treffpunkt für
die Bürger. Die Materialien wurden bewusst
ausgewählt, und der Erhalt der stadtbild-
prägenden Rotbuchen zeigt den respekt-
vollen Umgang mit dem Ort.
Planer und Stadtvertreter haben die
neuen Aufenthaltsbereiche bis ins Detail
gestaltet. Beispielsweise wurden eigens
Musterflächen angelegt, um die Verlege-
technik bei der Pflasterung zu prüfen.
„Die Stadt Lemgo und die Planer sind
nach eigenen Angaben froh, mit uns ein
Unternehmen gefunden zu haben, dessen
Mitarbeiter noch diese Verlegetechnik be-
herrschen“, hebt Peter Borheck mit stolzem
Blick auf sein Team hervor.
Um die Eröffnungstermine des Lichter-
festes sowie des Kläschenmarktes nicht
zu gefährden, wurde samstags sowie bis
in die späten Abendstunden hinein ge-
arbeitet. „Einzig eine kurze Frostperiode
bremste unsere Arbeiten. Eine größere
Herausforderung war allerdings, dass wir
die vielen Schaulustigen von der Baustel-
le zurückhalten mussten. Doch auch dies
haben wir zum Schutze aller optimal er-
reicht.“
Wie ein
Regenwasser-
kanal die
Betriebsferien
verkürzt
Bauvorhaben:
Obi Baumarkt,
Porta Westfalica-Barkhausen
Bauherr:
Zweite Fahrenkamp und Gärtner
Grundbesitz GmbH & Co. KG
Projektleiter:
Torsten Richter
Bauleiter:
Thomas Celuch
Architekt/
Ingenieurbüro Steinbrecher +
Ing.-Büro:
Gohlke, Porta Westfalica
Die Tage bis zur Eröffnung des neuen
Heim- und Handwerker-Paradieses sind
gezählt. Der neue Obi in Barkhausen hat
längst Gestalt angenommen. Im Zuge des
Neubaus auf der grünenWiese muss auch
eine Regenwasserkanalisation erstellt
werden. Hier kamen die KÖGEL-Experten
aus dem Bereich Tiefbau ins Spiel.
Seit Anfang Dezember werden im Flur-
weg sowie in der Feldstraße mehr als 300
Meter Regenwasserkanal verlegt. „Es kom-
men neben Betonrohren bis DN 1200 auch
die erforderlichen Schachtbauwerke zur
Ausführung“, erläutert KÖGEL-Projektleiter
Torsten Richter. „Außerdem haben wir ein
etwa 30 Meter langes und bis zu 6,20 Meter
tiefes Regenklärbecken aus Stahlbeton neu
zu errichten.“ Zum Auftrag an KÖGEL ge-
hören auch der komplette Straßenneubau
einschließlich eines Radweges sowie der
Neubau eines Kreisverkehrs im Kreuzungs-
bereich Flurweg/Feldstraße.
„Wegen des sehr engen Zeitfensters ar-
beiten wir mit drei Kolonnen gleichzeitig,
und auch die Betriebsferien unseres Teams
fielen kürzer aus. In der Vorweihnachtszeit
mussten wir natürlich auch auf die höhe-
re Kundenfrequenz des Media-Marktes in
der direkten Nachbarschaft achten. Zudem
musste der Lieferverkehr gewährleistet
bleiben. Das haben wir in enger Abstim-
mung mit der Marktleitung sehr gut hin
bekommen“, berichtet Torsten Richter.
Renaturierter Bach kannwieder natürlich fließen
Bauvorhaben:
Regenüberlaufbecken
Hiddenhausen
Bauherr:
Gemeinde Hiddenhausen
Projektleiter:
Carl-Christian Homann (M.Eng.)
Architekt/
Bockermann Fritze Ingenieur
Ing.-Büro:
Consult GmbH, Enger
Ein Sprichwort besagt: Wasser hat kei-
ne Balken. Man kann es zwar nicht fest-
halten, dafür kann man es nach Bedarf
leiten und seinen Weg lenken.
Die KÖGEL-Experten wissen, wie es geht.
In diesem Fall beim Regenüberlaufbe-
cken in Hiddenhausen. Der von Anfang
Mai bis Ende Januar ausgeführte Auftrag
war zweigeteilt. Einerseits wurde ein neu-
es Retentionsbodenfilterbecken gebaut,
andererseits beim Eilshauser Bach eine
sogenannte Gewässeroffenlegung vorge-
nommen.
„Im Zuge des ersten Loses haben wir um
die 15.000 Kubikmeter Material bewegt,
das sich in Bodenaushub, verschiedene
Schüttgüter und den Einbau eines speziel-
len Retentionsbodenfiltersandes aufteilt.
Ferner wurden insgesamt rund 300 Meter
Kanäle der Dimensionen DN 200 bis DN
1400 gelegt. Wir haben eine Gesamtfläche
von rund 10.000 Quadratmetern bearbei-
tet und umgestaltet“, erläutert KÖGEL-
Projektleiter Carl-Christian Homann.
Die Grundwasserabsenkung zur Errich-
tung des Retentionsbodenfilters erwies
sich als Herausforderung: Das betreffen-
de Areal wies in kurzen Abständen stark
wechselnde Bodenverhältnisse auf. Die
Kontrolle des tatsächlichen Pegels der
flächigen Grundwasserabsenkung wurde
dadurch erschwert. „Doch auch das haben
wir geschafft“, berichtet Homann stolz.
Beim zweiten Teil handelte es sich um
die Renaturierung des Eilshauser Baches:
Zuvor war dieser auf 200 Metern Länge
verrohrt. Nun fließt er wieder natürlich.
„Bei dieser Erdbaumaßnahme haben wir
etwa 12.000 Kubikmeter Boden bewegt
und abgefahren“, setzt der KÖGEL-Projekt-
leiter hinzu.
Im Zuge dessen machte das KÖGEL-
Team zur Mitte des Projektes in der Trasse
einen Altlastenfund. Eine Umplanung und
eine neue Bauausführung für das zweite
Los sorgten für eine sinnvolle Lösung in
Sachen Altlastensanierung.