Februar 2017
|
Seite 7
KÖGEL
Dialog
KÖGEL
l
Projekte Hochbau
Bauvorhaben:
Neubau Handelsschule Hamburg
Bauherr:
Freie und Hansestadt Hamburg –
Fachbereich Schulbau
Projektleiter:
Dipl.-Ing. Goran Trakilovic
Bauleiter:
Jorge Marques
Architekt/
ppp architekten + stadtplaner
Ing.-Büro:
GmbH, Lübeck
Bereits die Eckdaten sind für ein Gebäu-
de dieser Art beeindruckend: 10.800 Qua-
dratmeter Bruttogeschossfläche, 52.000
Kubikmeter Bruttorauminhalt, bis zu neun
Meter Deckenhöhe sowie 6000 Quadrat-
meter strukturierte Sichtbetonwände.
Der dieser Tage fertiggestellte sechsge-
schossige Neubau ist äußeres Zeichen der
Fusion der Handelsschulen H07 und H20 zur
Beruflichen Schule City Nord in Hamburg.
Der moderne Schulbau umfasst neben Fo-
rum und Mensa einen Konferenzbereich,
einen Lehrerbereich, ein Sekretariat sowie
Räume für die Schulverwaltung sowie natür-
lich Klassen- und Gruppenräume.
„Die hohen Qualitätsanforderungen des
Bauherrn spiegeln sich etwa in den Wand-
und Stützenflächen in hochwertigem
Sichtbeton mit einer OSB-Struktur wider“,
erläutert KÖGEL-Projektleiter Goran Traki-
lovic. Der Neubau bildet im Ensemble mit
den bestehenden Gebäuden von Hoch-
haus, Sporthalle, Mediathek einen räumli-
chen Abschluss des Bildungscampus Tes-
senowweg.
Bauvorhaben:
Neubau Bewegungsbecken
Freizeitbad Tropicana
Bauherr:
Wirtschaftsbetriebe
Stadthagen GmbH
Projektleiter:
Dipl.-Wirtsch.-Ing.
Katharina Ronicke
Bauleiter:
Jörg Pehlke
Architekt/
Geising + Böker GmbH,
Ing.-Büro:
Hamburg
Ein 12,50 mal acht Meter große Bewe-
gungsbecken wird direkt an die östliche
Seite des Freizeitbades Tropicana gebaut.
Der umgebende Anbau mit Flachdach ist
17 Meter breit, 14 Meter lang und 4,50
Meter hoch.
Das neue Becken ist ein wichtiger Baustein
für die Weiterentwicklung der beliebten Ein-
richtung in Stadthagen und unter anderem
für Wassergymnastik und Babyschwimmen
vorgesehen. Das Multifunktionsbecken ist
mit einem Hubboden ausgestattet, mit dem
dieWassertiefe variiert werden kann.
„Wir haben das neue Bewegungs-
becken am Bestand gebaut“, berichtet
KÖGEL-Projektleiterin Katharina Ronicke.
„Die Stahlbetonarbeiten wurden folgen-
dermaßen ausgeführt: Gründung und Kel-
ler in wasserundurchlässigem Beton (WU),
Unterfangungen am Bestand, Außen- und
Beckenwände im Keller und Erdgeschoss
inklusive Decken (Beckenwände und um-
laufend Technikkeller) und Spannbeton-
hohlkörperdecke als Dach sowie Fertigteile
vor der Bestandsfassade.“
Zudem nahm das KÖGEL-Team Erdarbei-
ten mit Grundleitungsverlegung, Abbruch-
leistungen und die Erdung vor. Die Arbei-
ten an der Glasfassade des Freizeitbades
erfolgten bei laufendem Betrieb. Auf die
Besucher des Freizeitbades nahm das
KÖGEL-Team bestmöglich Rücksicht.
Die alteWassermühle
und erneuerbare Energien
Neubau macht
das Lernen schöner
Wie sich ein Spaßbad
weiterentwickelt
Bauherr Franz Engelke weiß die Qualität
der Arbeit von KÖGEL zu schätzen. Darum
kam er ein weiteres Mal auf uns zu. Für die
neueWasserturbinewarendiverse Bauaus-
führungen undTiefbauarbeiten nötig.Wel-
che Technik in seiner alten Mühle steckt,
und was sie mit Nachhaltigkeit zu tun hat,
verrät der Eigentümer in diesemGespräch.
Durch ihr Haus fließt ein Fluss. Wie lebt es
sich damit? Wie reagieren die Menschen
auf ihr ungewöhnliches Zuhause?
Die Kraft desWassers wird seit Generationen
von den Engelkes genutzt. Zuerst als Antrieb
für die Mahlwerke und nun zur Herstellung
umweltfreundlicher Energie. Für uns ist es
völlig normal auf einer „Insel“ zu leben. Man
lernt, sich mit der Naturkraft Wasser zu ar-
rangieren, die Kraft zu schätzen und auch zu
respektieren. Das große Grundstück bereitet
viel Arbeit, wird aber besonders von Freun-
den sehr geschätzt.
Wasser unterm eigenen Haus ist für viele
eher etwas Erschreckendes.Welche bauli-
chen Anforderungen muss ein Haus mit-
bringen, um der dauerhaften Belastung
desWassers standzuhalten?
Steter Tropfen höhlt nicht nur die Leber,
sondern nagt auch an den wasserumspiel-
ten Bauwerken. Daher muss der Baukörper
äußerst solide sein, immer eine Nummer
besser als die empfohlene Rezeptur. Ge-
baut wird nicht für eine Generation. Ziel ist
es, dass auch die Enkel noch Freude an dem
Bauwerk haben.
Bereits 2009 haben sie KÖGEL mit dem
Bau einer Fischtreppe beauftragt. Später
durften wir den Austausch der Haupttur-
bine baulich begleiten. Was schätzen Sie
an der Arbeit von KÖGEL?
Bauen im Bestand ist immer eine Herausfor-
derung. Wenn man dann noch in die uner-
gründlichenTiefen der Fundamente vordrin-
gen muss erst recht. Die Erfahrung von den
baubegleitenden Menschen ist ein wesent-
licher Punkt bei der Auswahl des Anbieters.
Zusätzlich muss das richtige technische
Equipment verfügbar sein. Zum Schluss
muss die „Chemie“ der Beteiligten passen,
damit einvernehmliche Lösungen schnell
und unkompliziert umgesetzt werden kön-
nen. Und das alles trifft auf KÖGEL zu.
Wieviel Strom gewinnen Sie mit Ihrer
Wasserkraft?
Die im Jahr gewonnene Energie ist natürlich
abhängig von der zur Verfügung stehenden
nutzbaren Wassermenge. Durch den Einbau
der neuenTurbine konnte die Effektivität der
Anlage um rund 20 Prozent erhöht werden.
Wir erwarten eine durchschnittliche Strom
erzeugung von etwa 1,5 Millionen Kilowatt-
stunden im Jahr.
Die Idee der Energiegewinnung mit einer
Wassermühle geht weit in dieVergangen-
heit zurück und ist doch brandaktuell.
Wie stehen Sie zum Thema erneuerbare
Energien?
Erneuerbare Energien werden zukünftig
weiter wachsen, müssen aber gegenüber
der konventionellen Energieerzeugung
wettbewerbsfähig sein, beziehungsweise
werden. Sie bieten einen interessanten Bei-
trag zur regionalen Stromerzeugung. Der
wesentliche Vorteil der Wasserkraft ist die
kalkulierbare Produktion ohne große Spit-
zen und Täler.
Sind bereits weitere Projekte rundum
die alteWassermühle geplant, die Sie mit
KÖGEL realisieren wollen?
Vorerst muss die Wasserkraft finanziellen
Ertrag bringen, bevor es zu neuen Projekten
kommen kann. Ideen gibt es aber genug.
Bauherr Franz Engelke