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KÖGEL

Dialog

Oktober 2016

|

Seite 6

KÖGEL 

l

Projekte Tiefbau & Hochbau

AmKaiserWilhelm ist

der Grundstein gelegt

Bauvorhaben:

Neubau Informationszentrum

und Restauration unterhalb der

Ringterrasse Kaiser-Wilhelm-

Denkmal, PortaWestfalica

Bauherr:

Westfälisch-Lippische

Vermögensverwaltungsgesellschaft,

Münster

Projektleiter:

Torsten Richter (Tiefbau);

Dipl.-Ing. Carsten Lilienthal

(Hochbau)

Bauleiter:

Andreas Fleischmann (Tiefbau);

Stefan Just (Hochbau)

Architekt/

Peter Bastian Architekten, Münster;

Ing.-Büro:

Gantert +Wiemeler

Ingenieurplanung, Münster

Wo sich die Weser zwischen Wiehen-

und Wesergebirge ihren Weg in die Nord-

deutsche Tiefebene bahnt, blickt Kaiser

Wilhelm majestätisch hinab auf das Tor

nachWestfalen.

Zu seinen Füßen wurde am 15. September

die Grundsteinlegung des künftigen Besu-

cherzentrums mit mehr als 100 Gästen aus

Politik, Verwaltung und Wirtschaft gefeiert.

Darunter Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks, Regierungspräsidentin Marianne

Thomann-Stahl sowie Direktor Matthias Löb

vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

Entsprechend groß war das mediale Echo.

KÖGEL ist stolz darauf, mit umfangrei-

chen Aufträgen aus den Bereichen Tiefbau

und Hochbau an der „Attraktivierung des

Kaiser-Denkmals und seines Umfelds“ maß-

geblich beteiligt zu sein.

Die Sanierung und touristische Aufwer-

tung des 88 Meter hohen Denkmals, das am

18. Oktober seinen 120.„Geburtstag“ feierte

und jährlich von rund 200.000 Touristen be-

sucht wird, war aus mehreren Gründen er-

forderlich geworden: Kurz nach dem Ende

des Zweiten Weltkriegs sprengten die Bri-

ten einen Stollen unterhalb des Denkmals.

Ein Teil der Ringmauer war abgerutscht und

dabei teilweise zerstört worden. Die Schä-

den wurden 70 Jahre lang nicht behoben.

In den Ringsockel wird ein Informati-

onszentrum integriert, das die Besucher

über das Monument und seine Geschichte

– auch über die Rüstungsproduktion und

die Zwangsarbeit in den Stollen im Drit-

ten Reich – aufklärt. Zudem wird eine neue

Denkmalgaststätte ebenfalls in das neue

Besucherzentrum einziehen. Die Eröffnung

ist für 2018 geplant.

AlteWassermühle setzt

auf neue Turbinentechnik

Bauvorhaben:

Mühlenwerke Engelke, Giesen

Bauherr:

Franz Engelke

Projektleiter:

Dipl.-Ing. Florian Strehl

Bauleiter:

Sascha Baumann, Jerzey Mikolajow

Wasser untermHaus zu haben, ist für die

meisten Bauherrn eine eher erschrecken-

de Vorstellung. Nicht so für Franz Engelke

aus Giesen bei Hildesheim, denn sein Haus

ist eine Mühle, und die säße ohne Wasser

ganz schön auf demTrockenen.

Das Flüsschen „Innerste“ fließt durchs

Untergeschoss. Hierin befinden sich Turbi-

nen, die aus Wasserkraft Strom erzeugen.

„Bereits 2009 durften wir für den Bauherrn

eine Fischtreppe zu seinem Mühlenwerk

errichten“, erinnert sich KÖGEL-Projektleiter

Florian Strehl und freut sich, für den Auftrag-

geber, der in der selbst Mühle wohnt, erneut

tätig sein zu können.

„Für den nun geplanten Austausch der

Hauptturbine durch eine Spezialfirma, wa-

ren diverse Bauausführungen notwendig

geworden“, erläutert Florian Strehl. Bevor

die KÖGEL-Fachleute ab Ende Juni loslegen

konnten, leitete der Bauherr per vorgelager-

temWehr den Fluss um.

Dann begann es mit den Tiefbauarbeiten.

Zunächst wurde eine Zufahrt in den Flussbe-

reich hergestellt, in den der Turbinenkanal

mündet. Zudemmusste eineWasserhaltung

geschaffen werden, um Grundwasser und

teilweise zurückstauendes Flusswasser von

der Baustelle fernzuhalten. In Teilbereichen

wurde ein Spundbohlenverbau errichtet.

„Im nächsten Schritt haben wir eine Teil­

unterfangung des Turbinenkanals vorge-

nommen, da der neue Auslauf tiefer liegt

als der alte“, berichtet Florian Strehl.„Zudem

haben wir dieWasserführung für die Turbine

optimiert und Abbrucharbeiten innerhalb

und oberhalb des Turbinenkanals ausge-

führt, damit die neue Turbine eingebracht

werden kann.“

In Stahlbetonbauweise im Bereich des

Was ein moderner Baumarkt mit

der Kultur der alten Römer zu tun hat

Bauvorhaben:

Neubau

Obi-Baumarkt

in Porta Westfalica

Bauherr:

Fahrenkamp & Gärtner

Grundbesitz GmbH & Co. KG

Projektleiter:

Torsten Richter,

Straßenbaumeister

Peter Borheck

Bauleiter:

Thomas Celuch

Architekt/

Ingenieurbüro

Ing.-Büro:

Steinbrecher + Gohlke,

Porta Westfalica

Die bekannte Baumarktkette Obi will

kommendes Jahr auf dem rund 43.000

Quadratmeter großen Areal zwischen

der Bundesstraße 65 und dem Erbeweg

in Porta Westfalica-Barkhausen eine neue

Filiale eröffnen. Die Bauarbeiten laufen

bereits auf Hochtouren.

Das von den KÖGEL-Projektleitern Tors-

ten Richter und Peter Borheck geführte

Team ist seit Anfang Mai dabei, die gesam-

ten Außenanlagen einschließlich der kom-

pletten Erd- und Entwässerungsarbeiten zu

erstellen.

Mehr als 20.000 Kubikmeter Erdmassen

werden bis zur Eröffnung bewegt, 1.300

Meter Rohrleitungen bis DN 1200 und 100

Meter Stahlbetonrechteckrahmen verlegt

sowie 16.000 Quadratmeter Asphalt-und

Pflasterflächen hergestellt.

„Vor dem Baustart gab es umfangreiche

archäologische Untersuchungen bezüglich

möglicher Bodendenkmäler an dieser Stel-

le“, berichten die beiden KÖGEL-Experten.

KeinWunder, denn die frühen Siedler sollen

hier vor rund 2.000 Jahren mit den Römern

Kontakt gehabt, gehandelt und Güter ge-

tauscht haben.

Turbinenkanalauslaufs und im Bereich des

Turbinenkanals selbst innerhalb des Gebäu-

des stellte das KÖGEL-Team Sohle und De-

cke neu her. Auch auf dieser Baustelle ist die

Koordination wichtig, wie Florian Strehl er-

läutert: „Die Neubauarbeiten müssen Hand-

in-Hand mit der bauseitigen Firma, welche

die neue Turbine und die Schalung zur Neu-

erstellung des Turbinenkanalverlaufs liefert,

durchgeführt werden.“ Doch das ist für die

KÖGEL-Experten gewohnte Praxis.